Blitzanalyse bei Paletten-Fördertechnik

Je komplexer und größer ein Feldbus-System, umso mehr Teilnehmer und damit potenzielle Problemursachen befinden sich in dem System, die als Verursacher zu identifizieren sind. Dies sorgt dafür, dass die Fehleranalyse anspruchsvoll ist und mehr Zeit benötigt wird, um Fehlerquellen in der Anlage zu identifizieren – so zumindest die Regel. Dass es jedoch nicht automatisch so sein muss, zeigt der Einsatz bei einem Kunden aus der Gesundheitsbranche. In dessen Lager kam es immer wieder zu diversen Ausfällen im Antrieb der Paletten-Fördertechnik. Dies hatte negative Auswirkungen für den Kunden, da Lieferzeiten nicht immer eingehalten werden konnten, was auch Folgen für die Just in time-Produktionen hatte. Da technische Anlagen in der Logistik häufig sehr komplex und weitläufig sind, ist meist nicht mit einer schnellen Lösung zu rechnen. Auch die Erstmessung ließ auf eine längere Suche schließen, denn sie zeigte zwar auf, welcher Bereich betroffen war, nicht aber wo der Fehler auftrat.

Bild: Leadec Holding BV & Co. KG

Mit dem Quicktester von Leadec konnte das Trouble-Shooting jedoch innerhalb von nur zwei Stunden erfolgen. Mit Hilfe des Quicktesters können häufige Fehler, wie z.B. Busausfälle, Bus-Neuanläufe oder Diagnosemeldungen des Busses durch ein akustisches Signal hörbar gemacht werden. Das kompakte Gerät erfordert keine weitere Messtechnik, sondern besteht aus dem Tester und der dazugehörigen Hupe.

Ansteuerelektronik gewechselt, Fehler behoben

Im ersten Schritt wurde ein Repeater gedreht, um in das Segment hineinschauen zu können. Gleichzeitig wurde die Hupe des Quicktesters angeschlossen. Der Quicktester wird immer am Feldbusanfang aufgesteckt. Da dieser sich in einem Technikraum weit entfernt von der eigentlichen Anlage befand, musste mit Hilfe eines 2-adrigen Kabels die Hupenleitung um insgesamt 10m verlängert werden. So konnte das akustische Signal der Hupe über diese Entfernung wahrgenommen werden. Bei der Messung ist die Hupe immer bei einem Heber angesprungen, wenn sich die Bremse öffnete und der Motor ausgeschaltet wurde.

Als nächstes wurde die Ansteuerelektronik geöffnet, um die Ursache für das Problem festzustellen. Mit Hilfe durchgeführter Widerstandsmessungen am Bauteil sowie thermischen Verformungen des Gehäuses am Entstörbauelement, wurde schließlich der Defekt am Antrieb identifiziert. Der Antrieb hatte in der Feldbuselektronik das Signal gestört und damit zu Ausfällen des gesamten Systems geführt. Der fehlerhafte Antrieb wurde daraufhin ausgetauscht.

Bild: Leadec Holding BV & Co. KG

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