LED-Displays für Andon-Systeme

Neue Technik für altes Prinzip

Bild: microSYST Systemelectronic GmbH

Maschinenstörungen, die Verpackung oder der Abtransport des Endprodukts stockt, der Folgeauftrag ist nicht eingegeben, das Rohmaterial kommt nicht nach, der Output oder die Qualität bricht ein: Im industriellen Umfeld müssen Beeinträchtigungen im Ablauf schnell registriert und kommuniziert werden. Werden die Prozesse kontinuierlich überwacht, können Störungen oder Abweichungen in Echtzeit registriert werden und Werker und Führungskräfte rechtzeitig gegensteuern.

Der Andon-Ansatz

Als Bestandteil des Lean Managements kann Andon be- und verwertbare Aussagen über den Workflow entlang der gesamten Produktionskette geben. Dahinter verbirgt sich letztendlich ein visuelles Werkzeug zur Verdeutlichung der Produktivität. Bereits in den 1960er Jahren wurden bei Toyota sogenannte Andon-Boards zur Prozessüberwachung für relevante Kennzahlen und zur kontinuierlichen Verbesserung der Produktion eingeführt. Neue Möglichkeiten in der Anzeigetechnik erweitern den Einsatz stetig. Werden aktuelle Prozessleistungen dauerhaft sichtbar für alle Mitarbeiter kommuniziert, beispielsweise mithilfe einer oder mehrerer großflächiger Leuchtanzeigen an Wand oder Decke der Produktion, können Störungen im Ablauf umgehend pariert werden. So liefern leuchtstarke, großformatige LED-Anzeigen für die Mitarbeiter eine Übersicht über die laufenden Vorgänge in ihrem Produktionsumfeld.

Auf dem Anzeige-Board sollten nur die für die Mitarbeiter wichtigen Informationen zu sehen sein.
Auf dem Anzeige-Board sollten nur die für die Mitarbeiter wichtigen Informationen zu sehen sein.Bild: microSYST Systemelectronic GmbH

Kontinuierliche Verbesserung

Der Andon-Ansatz soll auf diese Weise einen Anstoß zur kontinuierlichen Verbesserung betrieblicher Abläufe geben und das optimale Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine unterstützen. Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit stehen produktionsspezifisch im Fokus. Dabei sollte sich Andon bei der Visualisierung immer auf Kernzahlen konzentrieren, die

  • für den Ablauf relevant sind und/oder
  • Schwankungen oder Unsicherheiten unterliegen können.

Kennzahlen, die keinen Einfluss auf Fertigungsprozesse nehmen, müssen und sollten auch nicht kommuniziert werden, da diese die visuelle Erfassung und Verarbeitung der Informationen zu komplex machen. Prozessrelevante Informationen sind beispielsweise:

  • Produktivität im Sinne von produzierten Stückzahlen,
  • Kapazität in Bezug auf eine optimale Auslastung von Produktionsmaschinen/-linien,
  • Qualität oder Fehlerrate,
  • Störungen,
  • Ressourcen im Hinblick auf verfügbares Rohmaterial, Mitarbeiter oder Technik,
  • sämtliche Key Performance Indicators.

Die geeigneten Kennzahlen ergeben sich individuell nach Branche, Produkt, interner Steuerung und Fertigungsverfahren.

Bild: microSYST Systemelectronic GmbH

LED-Technik

Um Informationen gut sichtbar zu machen, bietet die LED-Technik beste Voraussetzungen. Starke Farben und hohe Kontraste bieten bestmögliche Ablesebedingungen. Auch bei Gegenlicht, Staubentwicklung oder im Freien sind die Leuchtdioden sichtbar. Ein modularer Aufbau und kundenspezifische Anpassungen bieten weiteres Potential in der Fertigung. Die LED-Technik ermöglicht zudem einen 24/7-Dauerbetrieb und ist wartungsarm bzw. wartungsfrei. Für die Unterstützung des visuellen Outputs bietet sich zudem die Anbindung von akustischen Signalgebern, etwa im akuten Störfall, bei Gefahren oder extremen Prozessentwicklungen, an. Variable Zeichenhöhe sowie die Mehrfarbigkeit gliedern die Ansicht und ermöglichen den schnellen, effizienten Blick. Doppelseitige Anzeigen sowie Anzeigeneinheiten, die auf drei, vier oder mehr Seiten hin visualisieren, erreichen jeden noch so entlegenen Arbeitsplatz. n der Microsyst Systemelectronic GmbH.

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