Bestandsanlagen wirtschaftlich modernisieren

Retrofit für S7-Steuerungen

Mit Retrofits kann man bestehende Maschinen und Anlagen auf einen neueren Stand der Technik bringen und weiter nutzen. Durch eine gezielte Modernisierung und Ertüchtigung können perfekt eingestellte Maschinen weiterhin produzieren, teilweise sogar effizienter und kostengünstiger als zuvor. Im Vergleich zu einer Neuanschaffung sparen Anwender somit nicht nur Geld, sondern leisten auch einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jedoch sind Retrofits auch mit Herausforderungen und Kosten verbunden.
 Durch eine gezielte Modernisierung und Ertüchtigung können alte Maschinen weiterhin produzieren, teilweise sogar effizienter und kostengünstiger als zuvor. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die entsprechende Steuerungstechnik.
Durch eine gezielte Modernisierung und Ertüchtigung können alte Maschinen weiterhin produzieren, teilweise sogar effizienter und kostengünstiger als zuvor. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die entsprechende Steuerungstechnik.Bild: ©zephywer0/pixbay.com / Insevis

Der Kostendruck sowie die Notwendigkeit, die Modernisierung wirtschaftlich rentabel zu gestalten, stellen die Hauptherausforderungen für ein Retrofit dar. Dafür müssen sowohl der Anlagennutzer als auch der Retrofit-Anbieter einige Aufgaben erledigen, wie das Kommunizieren von verlässlichen Maschinenstillstandszeiten und das Vorarbeiten im Vorfeld der Maßnahme. Teure Neuentwicklungen sowie neue Programme sind dementsprechend oft ein Hemmnis die bestehende Anlage zu modernisieren. Kompatible Alternativen zur eingesetzten Technik zu finden ist auch nicht immer leicht.

So hat sich die robuste und zuverlässige S7-315CPU in der Automatisierungstechnik als beliebte Steuerungslösung etabliert. Dementsprechend betrifft die Ankündigung von Siemens, die S7-315CPU nicht mehr anzubieten, viele langjährige Anlagen-Baureihen und Retrofit-Projekte, die vielfach erfolgreich im Einsatz sind. Der Umstieg auf neuere S7-Steuerungsfamilien stößt nicht bei allen Automatisierungskunden auf Begeisterung.

Bild: INSEVIS GmbH

Alternative zur abgekündigten Steuerungslösung

Hier kommt Insevis ins Spiel. Das Unternehmen entwickelt und fertigt schon seit vielen Jahren qualitativ hochwertige S7-kompatible Produkte, welche mit den vertrauten Siemens-Tools programmiert werden können. Damit lassen sich durchgehende Steuerungslösungen für kleine und mittlere Anwendungen im S7-Sprachraum mit den S7-Programmier-Tools von Siemens einfach und wirtschatlich realisieren.

So bietet Insevis auch Produkte an, die den Befehlssatz der S7-315CPU unterstützen und mit den Programmier-Tools TIA-Portal und Simatic-Manager in verschiedenen Programmiersprachen wie AWL, KOP, FUP, S7-SCL und S7-Graph programmiert werden können. Anlagenbetreiber können so die abgekündigten Siemens-CPUs durch eine leistungsstarke und flexible Steuerungslösung ersetzen. Die bewährten S7-CPUs von Insevis sind bereits seit zwölf Jahren auf dem Markt und befinden sich noch lange nicht am Ende ihres Produktlebenszyklus. Sie verfügen bereits in der Grundausführung über viele Schnittstellen, wie zwei separate Ethernet-Ports (TCP, UDP, S7-Kommunikation), 2x Modbus (TCP und RTU), CAN (CANopen und Layer2) sowie einen seriellen CP mit RS232 und RS485 (freies ASCII). Je nach CPU können optional Profibus DP Master/Slave oder Profinet I/O-Controller hinzugefügt werden. Zusammen mit einem großen Speicher (1MB Arbeits- und 8MB Ladespeicher) bieten diese CPUs ausreichend Leistung für eine langfristige Alternative zu den abgekündigten Siemens-Steuerungen.

Bild: Insevis GmbH

Steuern, visualisieren, kommunizieren

Darüber hinaus beherrscht Insevis die Integration von Panels und SPS auf kompakte Weise. Mit den Touchpanels mit Bildschirmdiagonalen zwischen 3,5 und 15,6″ und integrierte S7-SPSen stehen kleine Steuerungslösungen mit einer Tiefe ab 26mm und vielen Schnittstellen zur Verfügung. Diese Panel-SPSen können auf der Rückseite bis zu 7 Slots für diverse frei konfigurierbare E/A-Module haben.

Für die Konfiguration der Visualisierung bietet sich das kostenlose und benutzerfreundliche Visualisierungs-Tools VisuStage an, welches an das WinCCflexible-Handling angelehnt ist. Ein Konverter von Siemens-TIA-WinCC Visualisierungen ins Insevis-Format erleichtert den Umstellungsprozess (ca. 80 Prozent der Arbeit). Zudem bietet Insevis kostenlose Remotevisualisierungen für Siemens-S7-CPUs ohne RunTime-Lizenzen oder PowerTag-Limits an.

Auch für Industrie 4.0 Anwendungen hat das Unternehmen eine Lösung. Mit einem Insevis-IIoT-Gateway kann man Daten von mehreren S7-CPUs auslesen und über MQTT (pub/sub) oder als verschlüsselten OPC UA-Server auf der IT-Ebene zur Verfügung stellen. Diese Daten lassen sich über eine Webvisualisierung anzeigen. Das integrierte NodeRed ermöglicht zudem die Erstellung von benutzerdefinierten Funktionen durch die Verwendung von freien Nodes, wodurch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten entstehen.

Fazit

Bereits fertig entwickelte Retrofits sind mit geringem Aufwand an die S7-Produkte von Insevis anpassbar. So können Anwender bestehende Retrofits weiterhin verwenden und die Entwicklungszeit in neue Projekte investieren. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen und hält die Kosten sowie den Aufwand für Retrofits im wirtschaftlichem Rahmen. Ein weiterer Vorteil von Insevis-S7-SPSen ist ihre zuverlässige Lieferbarkeit und Langzeitverfügbarkeit. Dies stellt die die kontinuierliche Ersatzteilverfügbarkeit und somit den Betrieb von Anlagen sicher. Durch die Nutzung der S7-Produkte von Insevis als Second Source können Unternehmen ihre Lieferketten absichern und sich gegen mögliche Engpässe oder Unsicherheiten bei der Beschaffung schützen. Die Kombination aus zuverlässiger Verfügbarkeit, Kompatibilität und langfristiger Unterstützung macht Insevis zu einem verlässlichen Partner für Retrofits und Automatisierungslösungen.

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