Baumüller präsentiert neues Automatisierungssystem

Produktivität erhöhen

 Die in den Servoantrieben der B Maxx 6000-Familie integrierte Steuerung B Maxx PLC di übernimmt 
skalierbare Steuerungsaufgaben bis hin zu hochperformanten synchronen Mehrachsanwendungen.
Die in den Servoantrieben der B Maxx 6000-Familie integrierte Steuerung B Maxx PLC di übernimmt skalierbare Steuerungsaufgaben bis hin zu hochperformanten synchronen Mehrachsanwendungen.Bild: Baumüller Nürnberg GmbH

Die antriebsintegrierte Steuerung B Maxx PLC di (drive-integrated) übernimmt in den Servoantrieben der neuen B Maxx 6000-Familie skalierbare Steuerungsaufgaben bis hin zu hochperformanten synchronen Mehrachsanwendungen. Dies entlastet, verkleinert bzw. ersetzt die zentrale SPS, da sich die PLC di auch als Ethercat-Master zur Steuerung weiterer Servoumrichter einsetzen lässt. Mit einer schnellen Feldbus-Zykluszeit bis 250µs ist die integrierte Steuerung laut Anbieter eine der schnellsten antriebsintegrierten SPSen auf dem Markt.

Über digitale Eingänge reagiert die Steuerung auf wichtige Ereignisse, beispielsweise Messtaster, in Echtzeit. Der Vorteil: Die Steuerung arbeitet effizienter und sicherer, insbesondere in Umgebungen, in denen schnelle Reaktionszeiten erforderlich sind.

Schnelleres Engineering, mehr Performance

Mit einer neuen, eigenentwickelten IEC61131-Laufzeitumgebung bietet Baumüller eine Plattform, die aktuelle Standards, wie Hochsprachenprogrammierung und IoT-Konnektivität unterstützt. Das Laufzeitsystem basiert auf Linux und ermöglicht es SPS-Programme über objektorientierte Programmierung zu erstellen. Dadurch lassen sich modulare, wiederverwendbare und klar strukturierte Programme aufbauen. Diese entlasten Entwickler bei der Umsetzung von Projekten und sorgen zudem für mehr Flexibilität. Bestehende Templates, Maschinenmodule und nach PLCopen standardisierte Bibliotheken sind weiterhin nutzbar.

Neue Servoregler-Generation

Für eine verbesserte Performance bei der neuen Servoregler-Generation B Maxx 6000 sorgen die neu entwickelten Safety-Funktionalitäten, die speziell für Applikationen mit hohen Anforderungen an Dynamik und Präzision entwickelt wurden. Das Safety-Modul ist bei den neuen Servoreglern direkt im Gerät integriert. Sicherheitsrelevante Gebersignale lassen sich dadurch mit einer noch höheren Auflösung auswerten. Dies verbessert die Positions- und Geschwindigkeitsgenauigkeit nochmals deutlich und hilft dabei, Zykluszeiten von Maschinen weiter zu verkürzen. Verfügbar sind zahlreiche Geber, Hardware- und Safety-Optionen. Bei der Hardware sind u.a. Signalbus, Serviceoption, digitale und analoge I/Os sowie Bremsenanschluss auswählbar. In Bezug auf Safety stehen verschiedene Varianten vom einfachen hardware-gesteuerten STO bis hin zu höheren Sicherheitsfunktionen angesteuert über FSoE zur Verfügung.

 Mit der Software-Lösung Smart Vibration Monitoring kann Condition Monitoring ganz ohne Sensor umgesetzt werden.
Mit der Software-Lösung Smart Vibration Monitoring kann Condition Monitoring ganz ohne Sensor umgesetzt werden.Bild: Baumüller Nürnberg GmbH

Neue Servomotoren

Bei den neuen DSC2-Servomotoren für Anwendungen mit Bedarf an hoher Drehmomentdichte wurde unter anderem die Einbaulänge reduziert. Zahlreiche Geberoptionen, Kühlvarianten, optionale Bremse, verschiedene abgestimmte Getriebevarianten und viele weitere Optionen sorgen für eine passende Abstimmung mit dem jeweiligen Einsatzbereich.

CM-Lösung ohne externen Sensor

Mit der neuen Softwarelösung Smart Vibration Monitoring können Maschinenhersteller ihren Kunden ein Condition Monitoring ohne externen Sensor anbieten. Die Software ist über die SoftdrivePLC direkt im Servoregler integriert und daher gut nachrüstbar. Die neue Funktion nutzt zur Überwachung der Mechanik, wie z.B. Elektromotor, Lüfter oder Hydraulikpumpe, aufgezeichnete und analysierte Prozessparameter als Referenzwerte. Vibrationen, die etwa durch Unwucht oder fehlerhafte Ausrichtung entstehen, erkennt die Software rechtzeitig und gibt ein Fehlersignal aus. Für den Motor ist damit eine geplante Wartung möglich. Einer weiteren Schädigung oder einem Ausfall der Maschine wird dadurch vorgebeugt.

Product Carbon Footprint ermitteln und reduzieren

Mit der neuen Software-Funktion Smart Energy Monitoring stellt Baumüller eine Lösung für intelligentes Energie-Monitoring von Maschinen und Anlagen vor. Die Software erfasst den Energieverbrauch einzelner Fertigungsaufträge transparent und passt diesen dann auf Basis einer Referenzmessung an. Sie dient dabei zusätzlich noch als Ausgangswert um energetische Veränderungen im Produktionsprozess zu erkennen. Auf Basis dieser Werte lassen sich Warn- und Fehlerschwellen einrichten. Die Software wird direkt auf den Servoregler aufgespielt, ist daher einfach nachrüstbar und kann vom Maschinenhersteller als Zusatzfunktion vermarktet werden. Der Energieverbrauch wird direkt über den intelligenten Antrieb erfasst. Dies spart zusätzliche Kosten aufgrund nicht notwendiger externer Sensorik und reduziert den Verdrahtungsaufwand.

Engineering mit dem digitalen Zwilling verbessern

Baumüller bietet für die virtuelle Inbetriebnahme zahlreiche Regler- und Mechanikmodelle an. Der Vorteil: Maschinenhersteller ermitteln im Engineering-Tool ProSimulation das passende Antriebssystem und den bestmöglichen Betriebspunkt der Maschine. Insbesondere für komplexere, nicht-lineare Mechaniken simuliert das Tool verschiedene Bewegungsprofile, um das passende Antriebssystem zu finden. Darüber hinaus lässt sich mit der Simulation bereits im Voraus ermitteln, ob geforderten Performancewerte erreicht werden.

Life-Cycle-Management weltweit

Die Baumüller-Unternehmensgruppe deckt neben der Entwicklung und Herstellung von Antriebs- und Automatisierungskomponenten zahlreiche Serviceleistungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie für Maschinenbetreiber ab. Beginnend bei der Projektierung, Konstruktion und Engineering über die Montage und Inbetriebnahme, bis hin zu Instandhaltung, Retrofit und Verlagerung bietet Baumüller damit Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen hinweg.


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