Unternehmen erwarten mehr Umsatz durch neue Services

Wettbewerbsvorteile durch Service-Innovationen

Von vernetzten Autos über das Gesundheitsmonitoring bis hin zu Smart-Home-Services - viele Unternehmen setzen künftig ihren Schwerpunkt auf Service-Innovationen. Laut einer Studie des Capgemini Research Institute sehen mehr als 80 Prozent der Unternehmen den Wechsel zu software- und servicebasierten Modellen als einen wichtigen Trend, der ihre Branche beeinflusst. Die Studienergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen (78 Prozent) sich zumindest in der Übergangsphase hin zu intelligenten Produkten und Services befinden und sich von ihrem traditionellen Geschäftsmodell wegbewegen.
Bild: ©Jacob Lund/stock.adobe.com

Der Studie zufolge geben 87 Prozent der Unternehmen an, dass intelligente Produkte und Services für ihre Geschäftsstrategie entscheidend sind. Besonders ausgeprägt ist diese Einschätzung bei produzierenden Unternehmen (87 Prozent), dicht gefolgt von der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie (beide 84 Prozent). Die Unternehmen erwarten, dass in den nächsten drei Jahren durchschnittlich 28 Prozent ihres Umsatzes aus intelligenten Services stammen werden – heute sind es durchschnittlich nur 12 Prozent. „Intelligente Produkte und Services, die auf digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz basieren, werden in den nächsten drei Jahren an enormen Wert für Unternehmen, Verbraucher und die Weltwirtschaft insgesamt gewinnen. Das bisher noch nicht ausgeschöpfte Potenzial kann man beispielsweise daran erkennen, dass in der aktuellen Lage smarte Stromzähler für die bessere Steuerung des Verbrauchs in Deutschland fehlen“, sagt Dr. Leonardo Weiss Ferreira Chaves, Global Head of Intelligent Products & Services bei Capgemini Invent. „Traditionelle Produktunternehmen rüsten um und werden zu softwaregesteuerten Unternehmen, um somit neue Kundenerfahrungen zu bieten, die Kundentreue zu erhöhen und kontinuierliche Umsatzströme zu generieren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen. Unternehmen, die in der Lage sind, intelligente Produkte und Services zu skalieren, werden den Wettbewerb überholen und die Wertschöpfung beschleunigen“

Nicht nur Umsatz im Blick

Unternehmen, die mit der Einführung intelligenter Produkte und Services begonnen haben, sehen die Vorteile darin nicht nur in Bezug auf den Umsatz: 83 Prozent geben an, die Servicekosten gesenkt zu haben und ebenso viele haben nach eigenen Angaben das Kundenerlebnis verbessert. 84 Prozent gaben zudem an, mit intelligenten Produkten und Services auch nachhaltiger agieren zu können. Demnach ließen sich durch das Sammeln und Teilen von Daten und Erkenntnisse sammeln und teilen, Abfälle reduzieren oder Energieverbrauch, CO2-Ausstoß oder Wasserverbrauch reduzieren.

Mehr als die Hälfte ‚Fast Mover‘

Als ‚Fast Mover‘ identifiziert die Studie die Unternehmen, die klar definierte Visionen und Strategien für intelligente Produkte und Services vorweisen können und daraus bereits einige Vorteile feststellen konnten. 59 Prozent der untersuchten Unternehmen zählten zu der Gruppe. Von diesen wiederum hat etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) ihre Kohlendioxidemissionen um mehr als zehn Prozent verringern können. 55 Prozent konnten ihre Kundenzufriedenheit (Net Promoter/Customer Satisfaction Score) um mehr als zehn Prozent verbessern. Darüber hinaus habe fast die Hälfte der Fast Mover eine schnellere Markteinführung im Bereich Forschung und Entwicklung sowie zehn Prozent niedrigere Wartungskosten festgestellt.

Alte Technik als Hindernis

Laut der Studie sind 56 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass veraltete Technologien ein großes Hindernis für den Fortschritt darstellen. 76 Prozent der Befragten sehen datenbezogene Herausforderungen. In diesem Zusammenhang mangele es an einer stabilen Infrastruktur zur Speicherung neuer Daten, die durch intelligente Produkte und Services erzeugt werden, so die Studienautoren. Der Wechsel vom traditionellen Geschäftsmodell hin zu intelligenten Angeboten kann auch die Mitarbeiterschaft vor Herausforderungen stellen. So meldeten die Unternehmen eine Qualifikationslücke von mehr als 40 Prozent in Schlüsselpositionen aus den Bereichen Datenmanagement und Analyse, Agilität und Innovation. Die interne Weiterbildung, strategische Einstellungen oder der Erwerb von Fähigkeiten durch externe Partnerschaften seien wichtige Schwerpunktbereiche, so die Autoren. Es gebe auch schon Fortschritte: 84 Prozent der Unternehmen, die im Bereich der intelligenten Produkte und Services führend sind, bauen ihre Design- und Ingenieurteams um, indem sie Talente in den Bereichen Softwareentwicklung, Systemtechnik und Product Clouds einstellen.

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