Jung KNX Secure mit Apps installieren

Sicherheit im Smart Building

Wer mit KNX baut, sollte auch auf KNX Secure setzen - von der grundlegenden Aktorik bis zur Visualisierung. Dafür bietet Jung eine Vielzahl an Komponenten und ermöglicht so ein sicheres Gebäude. Für eine reibungslose Installation, Parametrierung und Fernwartung sorgen dabei eigene Apps.
Mit der verschlüsselten Fernwartung per IPS-Remote greifen Systemintegratoren auf die KNX-Komponenten des Kunden zu. Dafür benötigen sie lediglich die ETS App IPS-Remote, die IP-Schnittstelle IPS 300 SREG und die an diese Schnittstelle gebundene Fernwartungslizenz IPS-L.
Mit der verschlüsselten Fernwartung per IPS-Remote greifen Systemintegratoren auf die KNX-Komponenten des Kunden zu. Dafür benötigen sie lediglich die ETS App IPS-Remote, die IP-Schnittstelle IPS 300 SREG und die an diese Schnittstelle gebundene Fernwartungslizenz IPS-L.Bild: Albrecht Jung GmbH & Co. KG

KNX Secure besteht aus zwei Aspekten: Zum einen bewirkt KNX IP Secure, dass unabhängig vom Medium alle Telegramme auf der Netzwerkebene authentifiziert und die übertragenen Daten verschlüsselt werden. Zum anderen verschlüsselt und authentifiziert KNX Data Secure die Daten zusätzlich auf der Busleitung (Twisted Pair) bzw. über die drahtlose Kommunikation (RF). Damit werden effektiv Angriffsszenarien, wie z.B. Telegramm-Aufzeichnung (recording), TelegrammWiederholungen (Replay attack) oder Modifikation (Man-in-the-middle attack) verhindert. Um diesen Sicherheitsstandard in das Smart Building zu bringen, bietet Jung passende Hardware an – von der Grundinstallation der Geräte bis zur Steuerung per Smartphone und Fernwartung.

Per App KNX Secure Scanner erfassen Systemintegratoren sicher die Zertifikate der KNX-Geräte.
Per App KNX Secure Scanner erfassen Systemintegratoren sicher die Zertifikate der KNX-Geräte. Bild: Albrecht Jung GmbH & Co. KG

KNX Secure mit passenden Apps sicher und einfach in Betrieb nehmen

Damit eine KNX-Anlage sicher wird, benötigen Fachinstallateure die Gerätezertifikate der einzelnen KNX-Secure-Komponenten. Sie müssen in die ETS integriert werden und sind deshalb als QR-Code direkt auf den Geräten des Herstellers abgedruckt. Zeitintensives und fehleranfälliges Abtippen der Gerätezertifikate entfällt mithilfe der Secure Apps.

KNX Secure Scanner

Mit der Smartphone-App wird die Gewerkeschnittstelle zwischen Installateur, Verteilungsbauer und Systemintegrator geschlossen: Installateure scannen einfach die QR-Codes ein, und die Secure-Schlüssel erscheinen in der App als Listenansicht. Mit dem KNX Secure Scanner können eine geschützte Zertifikatsliste erstellt oder die Secure-Schlüssel in einer passwortgeschützten PDF-Datei ausgegeben werden.

Mit der ETS App KNX Secure Key Loader importieren Systemintegratoren die gerätespezifischen Schlüssel in die Engineering Tool Software.
Mit der ETS App KNX Secure Key Loader importieren Systemintegratoren die gerätespezifischen Schlüssel in die Engineering Tool Software.Bild: Albrecht Jung GmbH & Co. KG

KNX Secure Key Loader

Die exportierte Zertifikatsliste kann mit der ETS App KNX Secure Key Loader einfach in die ETS übertragen und somit in das Projekt integriert werden. Es können mehrere Zertifikatslisten im Projekt zusammengeführt werden, damit z.B. die Projektierung parallel zum Projektfortschritt umgesetzt werden kann. Diese Erweiterung ist über den App-Shop der KNX Association (my.knx.org) erhältlich und wird an den ETS Dongle gebunden. Die Installation erfolgt über das App-Menü im Hauptmenü der ETS.

ETS Service App

Mit der ETS Service App können KNX-Geräte einfach gewartet werden. Die Erweiterung ermöglicht es, eine neue Firmware in die Komponenten einzuspielen. Darüber hinaus können ältere Firmware-Versionen in vorhandene Geräte übertragen werden (z.B. im Falle eines Gerätetausches). Für Firmware-Programmiervorgänge wird die Programmierschnittstelle der ETS verwendet und alle KNX-Medien werden dabei unterstützt: Twisted Pair, IP und RF.

Fernwartung des gesamten Systems

Mit der Fernwartung IPS-Remote greifen Systemintegratoren außerhalb des Kundennetzwerkes verschlüsselt ausschließlich auf die KNX-Komponenten des Kunden zu – natürlich nach der Freigabe durch den Bauherrn. So bleibt die Kontrolle beim Kunden. Wartung, Implementierung neuer Funktionen – die dafür nötigen Voraussetzungen sind übersichtlich. Systemintegratoren benötigen die ETS App IPS-Remote, die IP-Schnittstelle IPS 300 SREG und die an diese Schnittstelle gebundene Fernwartungslizenz IPS-L. Diese erwerben Endkunden über ihren myJung-Zugang. Die Bestellung der Lizenz kann auch nach der Montage erfolgen. Mit der Fernwartung entfallen zeitaufwändige und kostenintensive Anfahrtswege – und das System vor Ort ist dennoch auf dem aktuellsten Stand und im optimalen Zustand.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Analog Devices GmbH
Bild: Analog Devices GmbH
Warum vorausschauende Wartung?

Warum vorausschauende Wartung?

Allein in Fabriken in den USA entstehen pro Jahr ungeplante Ausfallzeiten von 14 Millionen Stunden. Die Ursache dafür, Systemfehler, bescheren der Industrie Kosten in Milliardenhöhe. Um solche Szenarien zu verhindern,
nutzen Fabriken in der Regel einen teuren manuellen Ansatz: Experten sammeln Daten, um den Zustand der
Anlagen zu beurteilen. Auch kommen oft Sensorlösungen zum Einsatz, die jedoch nicht alle möglichen Ausfälle zuverlässig erkennen können. Mehr Potenzial versprechen Systemlösungen für die vorausschauende Wartung.

Bild: Roxon
Bild: Roxon
Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen

Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen

Schmersal stellt über seinen Systempartner Roxon eine vollautomatisierte Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen vor: Der HX170 basiert auf einer optischen Zustandsüberwachung des Oberflächenprofils, wodurch alle möglichen Beschädigungen der Verbindungsstellen sowie Längsschlitze, Risse und Löcher an der Bandoberfläche erkannt werden sollen.

Bild: Fraunhofer-Institut IGD/©angkhan/stock.adobe.com
Bild: Fraunhofer-Institut IGD/©angkhan/stock.adobe.com
Risiken verringern: Fraunhofer-Software entwickelt FMEA weiter

Risiken verringern: Fraunhofer-Software entwickelt FMEA weiter

Ob autonomes Fahrzeug in der Intralogistik oder Werkzeugmaschine in der industriellen Fertigung: Fehler und Ausfälle einzelner Geräte und Komponenten sind nicht immer zu vermeiden. Deren Wahrscheinlichkeit einzuschätzen und den Aufbau technischer Systeme hinsichtlich ihrer Betriebs- und Prozesssicherheit zu verbessern, ist daher umso wichtiger. Mit proSvift entwickelten Forschende des Fraunhofer IGD ein neues Analysewerkzeug, das auf einer probabilistischen Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) basiert und intuitiv steuerbar ist. Anwender sollen so Produktionsausfälle, kritische Auswirkungen und Folgekosten reduzieren können.