Die passende Datenbrille finden

In jedem Fall die Werker fragen

Mit Datenbrillen können Mitarbeiter bei der Instandhaltung, in der Produktion oder im Lager auf Informationen zugreifen, ohne lange nachzuschlagen. Bei der Wahl der Hardware gilt es je nach Einsatzgebiet auf verschiedene Eigenschaften zu achten.
Bild: Ubimax GmbH

In der Industrie sind Datenbrillen keine Seltenheit mehr. Sie werden beispielsweise in der Ausbildung, beim Training, im Warenlager, in der Assemblierung, bei der Produktion oder auch bei der Wartung von Maschinen oder im Kundendienst eingesetzt. Ein Schritt, der für Probleme bei der Implementierung einer entsprechenden Lösung sorgen kann, ist die Auswahl der richtigen Datenbrille. Denn diese bestimmt zusammen mit der Software die Funktionalität und somit auch, wie produktiv die digitalen Helfer verwendet werden können. Vier Aspekte sind bei der Auswahl besonders zu beachten.

Die Arbeitssituation

Der wichtigste Faktor für die Auswahl einer Datenbrille ist die jeweilige Arbeitsplatzsituation des zu unterstützenden Werkers. Dabei gilt es auf unterschiedliche Dinge zu achten und die jeweiligen Arbeitsbedingungen genau unter die Lupe nehmen. Beispielsweise spielen die Lichtverhältnisse eine Rolle, denn diese beeinflussen einerseits die Film- und Scanmöglichkeiten der Kamera und andererseits die Sichtbarkeit der AR-Elemente. Je nachdem kann ein See-Through-Display gewählt werden oder es muss auf eine opake Variante zurückgegriffen werden. Auch die genaue Lärmbelastung sollten Unternehmen berücksichtigen, denn sie hat Einfluss auf die Sprachsteuerungs- und Diktiermöglichkeiten. Staubentwicklung, Dreck und Feuchtigkeit bedingen können zudem eine Schutzklasse der Brille (z.B. IP 66 / IP67) erforderlich machen. Ist eine Explosionsgefährdung vorhanden – wie sie beispielsweise in Lackieranlagen oder bei der Erdgasförderung vorkommt – muss die Datenbrille zusätzlich ATX zertifiziert sein. Auch die Temperatur des Arbeitsbereichs hat einen Einfluss auf die Auswahl des Gerätes. Besonders kritisch sind die Bewegungsabläufe des Werkers. Dabei muss die Datenbrille besonders anpassungsfähig sein. Müssen beispielsweise Waren aus tiefliegenden Regalfächern gescannt werden, muss auch die Datenbrille hierfür geeignet sein – der Sitz der Brille darf die Bewegungsfreiheit nicht einschränken.

Die Eigenschaften

Die Charakteristiken der Datenbrillen selbst unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich einiger technischer Eigenschaften. Unternehmen müssen die Anforderungen an die Datenbrille kennen, also was die Belegschaft in ihrem Arbeitsalltag wirklich benötigt. Folgende Fragen sollten sie sich dabei stellen:

  • Wie robust muss die Brille sein?
  • Wie schwer ist die Datenbrille und können die Werker sie über eine übliche Schicht tragen?
  • Wird das Sichtfeld des Nutzers durch die Datenbrille eingeschränkt und ist dies tragbar für bestimmte Gefahrensituationen?
  • Wie gut ist die Kameraauflösung?
  • Wie ist die Qualität des Mikrofons zur Spracherkennung?
  • Wie groß ist die Leistungsfähigkeit des verbauten WLAN-Moduls?
  • Wie steht es um die Batterieleistung und Ladeoptionen (fest verbauter Akku vs. austauschbarer Akku)?
  • Welches Betriebssystem wird genutzt?

Diese Aspekte sollten mit den Leistungsprofilen der verschiedenen Brillenmodelle abgeglichen werden. Ebenso sollten die Mitarbeiter am Auswahlprozess beteiligt werden, um möglichst genau zu wissen, wie die Punkte jeweils zu gewichten sind.

Die Services

Neben den technischen Eigenschaften können auch die begleitenden Services Einfluss auf die Auswahl einer Datenbrille haben. Das betrifft z.B. die Verwaltbarkeit der Hardware in entsprechenden Managementlösungen oder den technischen Service (z.B. bei einem 24 Stunden weltweiten Austauschservice). Relevant ist zudem die Möglichkeit, die Datenbrillen mit anderen Tragesystemen kombinieren zu können. Dazu gehört etwa das gleichzeitige Tragen des Wearables und eines Schutzhelms. Datenbrillen sollten ebenso die Möglichkeit bieten, sie gleichzeitig mit normalen Brillen zu tragen und im Idealfall sogar eine Kombination aus Sehkorrektur und Datenbrille ermöglichen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG
Bild: TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG
TD Synnex ist Hauptvertriebspartner von SAS

TD Synnex ist Hauptvertriebspartner von SAS

SAS, Unternehmen im Bereich Analytics, hat eine weltweite Vereinbarung unterzeichnet, die TD Synnex, einen Distributor und Lösungsaggregator für das IT-Ökosystem, zum globalen Hauptdistributor für SAS-Lösungsanbieter macht. Damit will SAS seine umfangreiche Suite von KI- und Analytics-Software, darunter die Cloud-Plattform SAS Viya, erstmals ausgewählten Kunden in weiten Teilen Amerikas, Europas und Asiens über ein zweistufiges Vertriebskanalmodell anbieten.

Bild: Bihl+Wiedemann GmbH
Bild: Bihl+Wiedemann GmbH
(Zukunfts-)Sichere Lösung

(Zukunfts-)Sichere Lösung

Spax setzt bei der Produktion seiner Schrauben eine Vielzahl von gleichen oder ähnlichen Maschinen ein – Pressen und Walzen, die häufig schon aus den 1970er und 1980er Jahren stammen, aber so solide sind, dass sie regelmäßig mechanisch und elektronisch überholt werden. Dafür hat das Unternehmen einen eigenen Maschinenbau, der das Retrofit umsetzt und jedes Jahr zwischen acht und zwölf Maschinen überholt. Dieser hat sich für Lösungen mit ASi Safety und ASi-5 entschieden.

Bild: Geze GmbH
Bild: Geze GmbH
Überwachung von 
Rettungsweg und Fluchttüren

Überwachung von Rettungsweg und Fluchttüren

Die Integration von Rettungsweg- und Fluchttürüberwachung in das Gebäudeautomationsmanagement bietet vielfältige Vorteile. Es gibt bei Flucht- und Automatiktüren aber auch viel zu beachten, sowohl auf rechtlicher, als auch auf funktioneller Ebene. Die Unternehmen Iconag-Leittechnik und Geze arbeiten hierbei mit ihren Lösungen eng zusammen.

Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Höhere Verfügbarkeit bei 
geringeren Wartungskosten

Höhere Verfügbarkeit bei geringeren Wartungskosten

Die Krah-Gruppe stellt unter anderem Leistungswiderstände für die Automobilindustrie her. Zur Profinet-basierten Weiterleitung der Sensordaten wurden in der Vergangenheit Steckverbinder-Lösungen genutzt. Da diese in beweglichen Anwendungen wie den Laserschweißautomaten des Herstellers störanfällig sind und schnell verschleißen, kommt nun die kontaktlose und damit verschleißfreie Energie- und Ethernet-Übertragungslösung NearFi zum Einsatz.

Bild: TXOne Networks
Bild: TXOne Networks
CPS Cybersecurity

CPS Cybersecurity

Die Konvergenz von digitaler und physischer Welt hat im Zuge des rasanten technologischen Fortschritts zu einem neuen Bereich geführt, der als cyber-physische Systeme (CPS) bezeichnet wird. Diese Systeme verbinden computergestützte Algorithmen nahtlos mit physischen Prozessen und fördern so eine symbiotische Beziehung zwischen dem Virtuellen und dem Materiellen. Von autonomen Fahrzeugen und Smart Cities bis hin zur Industrieautomatisierung und der Kontrolle kritischer Infrastrukturen haben CPS die Art und Weise, wie wir mit unserer Umwelt interagieren und sie verwalten, revolutioniert.

Bild: Eurogard GmbH
Bild: Eurogard GmbH
Mehrwerte für Fernwartung, Monitoring und Analyse

Mehrwerte für Fernwartung, Monitoring und Analyse

Browser öffnen und einloggen: Schon sind alle verteilten Maschinen sichtbar. Eine integrierte Online-Plattform ermöglicht es Anwendern, Fernwartungsnetze, Maschinen-Monitoring und Datenanalyse vereint an einem Ort zu nutzen. Übersichtlichkeit, ein ausgefeiltes Rechtemanagement, vielfältige Analyse- und Service- Applikationen sollen dabei schnell und unkompliziert für spürbaren Nutzen bei Maschinenbauern und deren Kunden sorgen.