Zustandsüberwachung von Bahnlagern

Schaeffler und ZF präsentieren Erfolge der Zusammenarbeit

Die Kooperationspartner trafen sich auf der InnoTrans, um ihr gemeinsames Projekt vorzustellen. Von links nach rechts: Alan Dittrich (Leiter Digital Solutions Bahn-Antriebssysteme bei ZF), Markus Gross (Leiter Produktlinie Bahn-Antriebssysteme bei ZF), Dr. Michael Holzapfel (Senior Vice President der Business Unit Rail bei Schaeffler), Michael Dederer (Key Account Manager Business Unit Rail bei Schaeffler) und Bert Rosenheinrich (Leiter Produktgruppe Rail, Business Unit Rail bei Schaeffler).
Die Kooperationspartner trafen sich auf der InnoTrans, um ihr gemeinsames Projekt vorzustellen. Von links nach rechts: Alan Dittrich (Leiter Digital Solutions Bahn-Antriebssysteme bei ZF), Markus Gross (Leiter Produktlinie Bahn-Antriebssysteme bei ZF), Dr. Michael Holzapfel (Senior Vice President der Business Unit Rail bei Schaeffler), Michael Dederer (Key Account Manager Business Unit Rail bei Schaeffler) und Bert Rosenheinrich (Leiter Produktgruppe Rail, Business Unit Rail bei Schaeffler).Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Das gemeinschaftlich entwickelte System wird seitdem bei mehreren Betreibern in Feldversuchen getestet und kontinuierlich weiterentwickelt. Schaeffler ist für die Programmierung der Analyse-Software für die Wälzlager zuständig, die zur Auswertung der erhobenen Daten notwendig ist. ZF stellt die Connect@rail Plattform mit den Heavy Duty TAG Sensoren und VCU Pro Onboard Unit-Gateways sowie Cloud- und Dashboard-Anbindung. Mittlerweile durchlaufen monatlich mehrere tausend Datensätze die Auswertung – und das komplett automatisch. In Zukunft wollen ZF und Schaeffler neben Radsatzlagern auch Getriebelager mit ins Monitoring aufnehmen.

„Mit gebündeltem technischen Knowhow und dem gemeinsamen Verständnis für das gesamte System Bahn, gelingt es uns in dieser Kooperation, das volle Potenzial digitaler Zustandsüberwachung auszuschöpfen“, kommentiert Dr. Michael Holzapfel, Senior Vice President der Business Unit Rail bei Schaeffler und ergänzt: „Durch die stetige Entwicklung unserer Systeme in beidseitigem Austausch können wir den Schienenverkehr im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig verbessern. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit!“

„Die gemeinsame Zusammenarbeit mit Schaeffler zeigt, dass starke Partnerschaften ein Grundpfeiler sind, um den Schienensektor mithilfe digitaler Lösungen sicherer und effizienter zu machen. In Schaeffler haben wir einen solchen starken Partner gefunden – und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, kommentiert Markus Gross, Leiter der Produktlinie Bahn-Antriebssysteme bei ZF.

Wartungsintervalle erweitern, Stillstandszeiten reduzieren

Durch die Kombination der Expertisen aus beiden Unternehmen wird eine Schiene-4.0-Lösung mit deutlichem Mehrwert möglich: Der mechanische Antrieb als eigenständig zu wartende Einheit kann mit nur einem Condition-Monitoring-System differenziert bis in die Subsysteme und Komponenten digital überwacht werden. Ziel ist es, mit Hilfe der Analyse von Betriebsdaten Instandhaltungsmaßnahmen zustandsbasiert durchführen zu können und so die Wartungsintervalle zu verlängern und Stillstandszeiten zu reduzieren.

Offenes Plattformkonzept für weitere Partner

Beide Kooperationspartner haben schon früh begonnen, sich die Zukunftschancen von Industrie 4.0 zu erschließen. ZF bietet mit Sensorik ausgerüstete Bahn-Antriebssysteme inklusive Zustandsanalyse. Schaeffler erweitert das System um die Datenanalyse für Radsatzlager. Mit dieser Kooperation ist das Potenzial für die Schaeffler-Lösungen längst nicht ausgeschöpft: Das Connect@rail Condition Monitoring System von ZF ist als offenes Plattformkonzept angelegt, das mit weiteren Partnern auch auf die Überwachung anderer Komponenten bis hin zu kompletten Drehgestellen ausgedehnt werden kann. Bahnbetreiber müssen dann nicht kostenintensive, neue Systeme nachrüsten, sondern können bereits Vorhandene um die Zustandsdiagnose von Wälzlagern erweitern. Damit wollen Schaeffler und ZF es dem Betreiber ermöglichen, nicht für jede Komponente ein eigenes Condition Monitoring System installieren zu müssen.


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