Weidmüller und Kooperationsunternehmen bündeln Monitoring-Kompetenzen

Um das nächste Level der automatisierten Zustandsüberwachung der Anlagen zu erlangen, kooperiert Weidmüller mit drei Partnern in der Windenergiebranche: Turbit Systems, Unleash live und Thomas Wilmes Ingenieurbüro. Basis der Kooperationen ist das Condition Monitoring System Bladecontrol von Weidmüller. Es erfasst kontinuierlich den Zustand jedes einzelnen Rotorblatts. Dabei erkennt das System frühzeitig diverse Rotorblattschäden in ihrer Entstehung, lange bevor sich diese zu irreparablen Großschäden ausweiten. Das System ermöglicht somit eine rechtzeitige Intervention am Blatt und hilft, Instandhaltungs- und Stillstandkosten zu vermeiden.

Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Turbit Systems entwickelt künstliche Intelligenz (KI) u.a. für die technische Überwachung der Hauptkomponenten von Windenergieanlagen. Mittels intelligenter Analyse von Scada-Turbinendaten und KI sind frühzeitig Unregelmäßigkeiten erkennbar und technische Ursachen werden vorhergesagt. Gepaart mit den Daten des Bladecontrol-Systems von Weidmüller sollen die Ergebnisse von Turbit Systems einen nahezu vollumfänglichen Überblick über den Zustand der Windenergieanlage liefern. Ziel der Zusammenarbeit beider Unternehmen ist es, den Informationsaustausch der beiden Systeme zu ermöglichen, um tiefergehende Analysen des Anlagenzustands zuzulassen. Das erhöht die Qualität des Monitorings und bietet den Kunden einen entscheidenden Mehrwert. Indem der Informationsaustausch über einen gemeinsamen Feedbackkanal läuft, wird auch die zukünftige Kommunikation zu den Kunden wesentlich vereinfacht.

Eine weitere Zusammenarbeit geht Weidmüller mit Unleash live, einer Plattform für KI-basierte Video-Analytik ein. Beide Unternehmen arbeiten künftig auf dem Gebiet der KI-gestützten, automatisierten Rotorblattüberwachung zusammen. Die auf KI basierende Technologie von Unleash live erlaubt es, Inspektionen an Rotorblättern mittels Drohnenüberwachung automatisiert durchzuführen und strukturelle Anomalien zu identifizieren – ohne teure Serviceeinsätze vor Ort. Weidmüller und Unleash live wollen an einer gemeinsamen Lösung arbeiten, um diese beiden Kompetenzen zu bündeln. Die Früherkennung von Bladecontrol, gepaart mit automatisierter Rotorblattinspektion, weist Schäden schnell und zuverlässig nach und präzisiert deren Lokalisierung. Langfristig zielt die Kooperation darauf ab, die fortschrittlichste Automatisierung der Zustandsanalyse- und bewertung anzubieten. Durch automatisierte Feedbackschleifen zwischen Analyse und Inspektion lässt sich ein Check-up ohne Einsatz von teurem, spezialisiertem Personal durchführen. Somit können sowohl Wartungen als auch Reparaturen punktgenau geplant werden.

Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Darüber hinaus arbeitet Weidmüller ab sofort mit Thomas Wilmes Ingenieurbüro zusammen. Das Unternehmen stellt Live-Displays bereit, mit denen Betriebsdaten der Windenergieanlagen in vollem Umfang mitgelesen werden, um die Anlagen zu steuern, in einer Cloud live zu analysieren und zu speichern. Als Cloudlösung bietet die Firma Wilmes gemeinsam mit Hahn Projects, einem Partner aus dem Predictive Maintenance, die Hawic an. Die aus dem Live Display erhobenen Daten werden in der Hawic live weiterverarbeitet, um für den Kunden und Anwender Handlungsempfehlungen abzuleiten und automatische Prozesse anzustoßen (z.B. Direktvermarktung/spez. Abschaltungen etc.). Das Programm hält umfangreiche Visualisierungs- und Analysemöglichkeiten bereit. So können z.B. die benötigten Informationen für ein Weiterbetriebsgutachten zur Verfügung gestellt werden. Weidmüller bietet mit seinem offenen Betriebssystem u-OS für das Ingenieurbüro die Basis, Daten zusammenzuführen und an Hawic weiterzugeben. In diese Cloud lassen sich zudem die Zustandsdaten, die Bladecontrol sammelt, übertragen. Die Kooperation ermöglicht, dass Weidmüller die zeitbehafteten Daten aus Hawic nutzen kann, um weitere Betriebsdaten in die Schadensanalyse einzubeziehen. Zusätzlich lassen sich durch die Liveanbindung in Zusammenarbeit mögliche Fehlerverläufe im Vorfeld erkennen und so größere Schäden vermeiden.


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