Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen

Bild: Roxon

Schmersal stellt über seinen Systempartner Roxon eine vollautomatisierte Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen vor: Der HX170 basiert auf einer optischen Zustandsüberwachung des Oberflächenprofils, wodurch alle möglichen Beschädigungen der Verbindungsstellen sowie Längsschlitze, Risse und Löcher an der Bandoberfläche erkannt werden sollen. Mit der Umkehrtrommel als Referenz soll zusätzlich der Verschleiß durch eine permanente Banddickenmessung bestimmt werden können. Durch die 24/7-Überwachung des Förderbandzustandes können frühzeitig vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen ergriffen werden, sodass außerplanmäßige Wartungen, Stillstände und Produktionsfälle vermieden werden können. Der HX170 kann sowohl an neuen oder bestehen Förderbändern einfach über der Umkehrtrommel installiert werden, ohne dass weitere konstruktive Änderungen vorgenommen werden müssen. Die Integration in das lokale Automatisierungssystem erfolgt einfach über potentialfreie Relaiskontakte. Zusätzlich erhält der Anwender bei anstehenden Alarmen über die Benutzeroberfläche Zugriff auf Detailinformationen zu den Beschädigungen in Form eines 3D-Images der Bandoberfläche. Das HX170-System ist – unabhängig vom Bandhersteller – für alle flachen Textil- und Stahlseilgurte geeignet, die z.B. in Tagebauten, Häfen, Zement- und Stahlwerken oder Energieanlagen zum Einsatz kommen. Das System passt sich automatisch an neue und bereits im Einsatz befindliche Förderbänder an. Bei Verschleiß- und Schadenserkennung können vorher definierte Reparaturstationen zur weiteren Inspektion vollautomatisch angefahren werden. „Wenn Probleme an Förderbändern auftreten, ist es oft schon zu spät. Mit der voll automatisierten Zustandsüberwachung HX170 können früh genug präventive Maßnahmen getroffen und ungeplante Stillstandszeiten reduziert werden“, erläutert Heiko Bach, Business Development Manager – Heavy Industry, Schmersal Gruppe.

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