„Unsere Organisationen passen gut zusammen, wenn es darum geht, die Grenzen der Zustandsüberwachung zu verschieben. Diese Partnerschaft ist eine spannende Entwicklung, unsere Anwendungen mit neuen Verfahren wie die der KI und des Machine Learning anzureichern“, sagt Bernhard Zangerl, CEO der Bachmann-Gruppe.
Indalyz Monitoring & Prognostics
IM&P sind Spezialisten für die Maschinenanalyse auf Basis von Condition Monitoring Systemen (CMS). Nachdem sie detaillierte Informationen von einzelnen Maschinenkomponenten gesammelt haben, wendet ihr Expertenteam u.a. selbstentwickelte Algorithmen an, um daraus relevante Informationen zum Maschinenzustand abzuleiten. Genau diese Informationen nutzen in Folge die CMS-Spezialisten von Bachmann, um Kennwerte für die vorausschauenden und vorbeugenden Instandhaltungsstrategien (Predictive + Preventive Maintenance Strategy) für die Kunden zu verbessern.
Der Zugewinn der IM&P sichert auch die weitere Entwicklung des zertifizierten Remote-Monitoring-Zentrums von Bachmann. In diesem Zentrum arbeitet ein Team rund um die Uhr, das weltweit mehr als 7.000 Maschinen und Anlagen (Schiffe, On und Offshore Windenergieanlagen, Seilbahnen, Tunnellüfter, Vertikalmühlen und vieles mehr) diagnostiziert, um rechtzeitig Fehler zu entdecken, bevor diese zu schweren Schäden führen. „Mit dem Einsatz neuer mathematischer Algorithmen können unsere Experten stärker von Routinearbeiten entlastet werden und gleichzeitig die Diagnosequalität steigern“, freut sich Steffen Biehl, Geschäftsführer von Bachmann Monitoring.
Die Gründer
Hinter der Mathematik und den Lösungen steckt eine persönliche Erfolgsgeschichte. IM&P ist die Idee des Ehepaars Michael und Beatrix Schulz, das im Jahr 2015 gegründet wurde. Professor Schulz verfügt über einen akademischen Lebenslauf mit drei internationalen Fachbüchern, sechs veröffentlichten Lehrbüchern der theoretischen Physik und über 150 Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Nach Stationen am MIT und SUNY in den USA lehrt er seit mehr als 20 Jahren an der Universität Ulm theoretische Physik, aktuell Kontrolltheorie und Theorie komplexer Systeme. „Bei Bachmann wissen wir uns in guten Händen“, sagt Professor Schulz, „Der Wechsel eröffnet uns die Möglichkeit, unser vorhandenes Wissen und unsere Algorithmen in der Industrie viel breiter anzuwenden, aber auch neue Antworten auf individuelle Herausforderungen und Fragestellungen von Seiten der unterschiedlichsten Branchen zu liefern.“
Ein Blick in die Zukunft
Bachmann erwartet durch die neue Partnerschaft eine Entwicklung seiner Condition-Monitoring-Produkte und Dienstleistungen, insbesondere im schnell wachsenden Bereich der Offshore-Windkraft. Eine höhere Vorhersagegenauigkeit, insbesondere mit neuen Kennwerten, wird die sichere Früherkennung von Fehlern verbessern, so dass Turbinen- und Maschinenbetreiber auf ein bevorstehendes Problem aufmerksam werden, lange bevor ein tatsächlicher Schaden eintritt. Die Instandhaltungsplanung wird für die Serviceorganisation einfacher und sicherer, bei gleichzeitig geringeren Gesamtkosten für Reparaturen und System-Installationen.
Wachsende Aspirationen
Bachmanns Hauptmotivation für die Akquisition war die Erweiterung der Fähigkeit, die neuesten mathematischen Methoden auf reale Herausforderungen anzuwenden, z.B. für die weitere Expansion in den Offshore-Windmarkt. Insbesondere bei den zukünftigen ‚Offshore Floating Platforms‘ (schwimmende Windkraftanlagen) werden ganzheitliche Monitoringkonzepte mit ausreichenden Vorhersagehorizonten zur sicheren Instandhaltungsplanung benötigt. Diese Floating Plattformen unterliegen weit komplexeren Einflüssen als Anlagen, die fix im Boden verbaut sind. Hinzu kommen weitere Komponenten wie Energiewandlungs- und Speicherbausteine etc. für die es eine gesamtheitliche Struktur- und Instandhaltungsüberwachung sicher zu stellen gilt.
„Mit der Ergänzung unseres Monitoring-Teams durch IM&P können wir Datenanalysen ganz anders realisieren“, sagt Holger Fritsch, zweiter Geschäftsführer von Bachmann. „Wir können Metaebenen bilden, die uns neue Muster erkennen lassen und das Gelernte auf eine riesige Bandbreite von Maschinen anwenden – von der Schwerindustrie bis zu Energieparks. Mit Professor Schulz erreichen wir, dass Überwachungsprobleme von sehr unterschiedlichen Maschinen auf einer fundamentalen, mathematisch basierenden Ebene lösbar sind, indem wir klassische Diagnosemodelle mit diesen neuen Analysemethoden kombinieren.“