VDE|DKE ruft zur Mitarbeit auf

Neue Netzwerkgruppe ‚Initiative Digitale Standards‘

VDE|DKE ruft zur Mitarbeit auf

Weltweit liefern sich die Industrienationen ein Rennen um die Digitalisierung. Um die deutschen Unternehmen hierbei zu unterstützen, hat der VDE mit seiner Normungsorganisation VDE|DKE die Initiative Digitale Standards (IDiS) ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, Unternehmen bereits in der Forschungs- und Entwicklungsphase mit auf ihr Produkt anwendbare Normen und Standards zu unterstützen. Auch darüber hinaus ist IDiS tätig: Die Experten wollen z.B. bei der Wartung, Nachweißpflicht oder Laufzeitanalyse unterstützen. „Digitalisierung bedeutet im industriellen Kontext eine grundlegend veränderte Bereitstellung und Verarbeitung von Informationen. Die wahre Herausforderung wird allerdings in der zunehmenden Verzahnung und Interoperabilität der Technologien und Systeme liegen – hier ist vor allem die Normung gefragt“, erklärt Roland Bent, Vorsitzender von VDE|DKE. Michael Teigeler, Geschäftsführer von VDE|DKE ergänzt: „Wir wollen mithilfe der Digitalisierung die normativen Anforderungen so bereitstellen, dass sie in die verschiedenen Systeme des Unternehmens, beispielsweise in den Bereichen Engineering, Wartung, Normendokumentation, direkt mit einfließen. Denn Normen unterstützen nicht nur in allen Lebenszyklusphasen eines Produkts, sondern auch das Unternehmen als solches, beispielsweise im Controlling oder der Prozesssteuerung.“ Das spare den Unternehmen Zeit und Geld und reduziere gleichzeitig ihre Fehlerquote.

VDE|DKE ruft alle Entscheider und Lenker aus Unternehmen, Verbänden und Forschungsinstitutionen dazu auf, bei IDiS mitzuarbeiten und Deutschland auf dem Gebiet der Normung in der Spitzengruppe der Digitalisierung zu halten. Interessenten können sich unter idis@vde.com anmelden, so Teigeler. Automatisierte Normenkonformitätsprüfungen, Digitaler Zwilling, Content as a Service oder Maschineninterpretierbarkeit sind nur einige der Themen, die VDE|DKE zusammen mit den „digitalen Pionieren“ angehen möchte.  Das erste Treffen der Initiative findet am 9. März 2020 in Frankfurt am Main statt.

Thematik: Allgemein
Ausgabe:

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Analog Devices GmbH
Bild: Analog Devices GmbH
Warum vorausschauende Wartung?

Warum vorausschauende Wartung?

Allein in Fabriken in den USA entstehen pro Jahr ungeplante Ausfallzeiten von 14 Millionen Stunden. Die Ursache dafür, Systemfehler, bescheren der Industrie Kosten in Milliardenhöhe. Um solche Szenarien zu verhindern,
nutzen Fabriken in der Regel einen teuren manuellen Ansatz: Experten sammeln Daten, um den Zustand der
Anlagen zu beurteilen. Auch kommen oft Sensorlösungen zum Einsatz, die jedoch nicht alle möglichen Ausfälle zuverlässig erkennen können. Mehr Potenzial versprechen Systemlösungen für die vorausschauende Wartung.

Bild: Roxon
Bild: Roxon
Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen

Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen

Schmersal stellt über seinen Systempartner Roxon eine vollautomatisierte Online-Zustandsüberwachung für Gurtförderanlagen vor: Der HX170 basiert auf einer optischen Zustandsüberwachung des Oberflächenprofils, wodurch alle möglichen Beschädigungen der Verbindungsstellen sowie Längsschlitze, Risse und Löcher an der Bandoberfläche erkannt werden sollen.

Bild: Fraunhofer-Institut IGD/©angkhan/stock.adobe.com
Bild: Fraunhofer-Institut IGD/©angkhan/stock.adobe.com
Risiken verringern: Fraunhofer-Software entwickelt FMEA weiter

Risiken verringern: Fraunhofer-Software entwickelt FMEA weiter

Ob autonomes Fahrzeug in der Intralogistik oder Werkzeugmaschine in der industriellen Fertigung: Fehler und Ausfälle einzelner Geräte und Komponenten sind nicht immer zu vermeiden. Deren Wahrscheinlichkeit einzuschätzen und den Aufbau technischer Systeme hinsichtlich ihrer Betriebs- und Prozesssicherheit zu verbessern, ist daher umso wichtiger. Mit proSvift entwickelten Forschende des Fraunhofer IGD ein neues Analysewerkzeug, das auf einer probabilistischen Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) basiert und intuitiv steuerbar ist. Anwender sollen so Produktionsausfälle, kritische Auswirkungen und Folgekosten reduzieren können.