Wie Gerätewartung den Ernstfall verhindern kann

Letzter Halt: Totalausfall

Moderne Industriestaaten wie Deutschland leben in einer stetig weiter wachsenden Abhängigkeit von Maschinen. So wie sich die Menschen im Mittelalter vor allem vor natürlichen Katastrophen oder einem Ernteausfall fürchteten, haben heute viele Angst vor einem Scheitern von technischen Anlagen oder Geräten.

Vor allem Unternehmen im produzierenden Gewerbe, dem Verkehr oder der Logistik leiden unter einem plötzlichen Stillstand. Laut einer britischen Studie kostet z.B. eine Stunde ‚Downtime‘ im Automobilsektor bis zu 2Mio.US-Dollar. Aufgrund von Inflation und anderen Faktoren steigt dieser Wert immer weiter und hat sich um Vergleich zu 2019 fast verdoppelt. „Ungeplante Ausfallzeiten kosten somit manche großen Unternehmen fast ein Zehntel ihres Jahresumsatzes“, weiß Carsten Müller, Geschäftsführer von Echt! Smart Work. „Diesen Faktor können und sollten viele Betriebe selbstverständlich nicht ignorieren.“ Mit Bemühungen in der Digitalisierung und der vorausschauenden Wartung lassen sich die erheblichen Auswirkungen verringern.

Debakel auf ganzer Linie

Niemand kann Probleme an Anlagen, Maschinen oder Geräten im Unternehmenskosmos komplett vermeiden. Trotzdem sorgt jede ungeplante Minute Stillstand für unnötigen Aufwand für die Mitarbeitenden sowie Kosten für den Betrieb. Angestellte können nicht arbeiten, beziehen jedoch selbstverständlich dennoch ihr verdientes Gehalt. Auch in der Kundenbeziehung bedeutet solch ein Vorkommnis oft einen Vertrauensverlust. „Vor allem hat solch ein Zwischenfall in der Regel aber Auswirkungen auf die ganze Lieferkette und kann sie im Ernstfall wie eine Reihe aus Dominosteinen sogar komplett zum Erliegen bringen“, erklärt Müller. „Lieber nehmen Führungskräfte daher ein paar im Voraus festgelegte Wartungstermine in Kauf, an denen die Produktion für einen begrenzten Zeitraum angehalten wird.“ Im Zuge solcher Einsätze können Zuständige die Sicherheit ihres Maschinenparks überprüfen, notwendige Reparaturen durchführen oder auch Erhaltungsmaßnahmen wie beispielsweise das Schmieren, Ölen und Fetten von Geräten durchführen.

Zeit für ein Umdenken

Einige Unternehmen haben es in den letzten Jahren schon geschafft, größere Mengen an Zeit und Geld einzusparen, indem sie ein für sich passendes Instandhaltungsmanagement eingeführt haben. Manche arbeiten hier mit einem klassischen vorbeugenden System, während andere z.B. auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz setzen. Jedes Unternehmen muss in diesem Zusammenhang für sich selbst festlegen, wie sie ihre Maschinen in funktionsfähigem Zustand halten und hohe Ausfallzeiten verhindern wollen. „Hier lohnt es sich in der heutigen schnelllebigen Welt, bei der genauen Planung auf digitale Lösungen für das Terminmanagement oder die Protokolle zu setzen, um unsortierte Papierberge von Anfang an zu vermeiden. Einfache QR-Code-Systeme in Kombination mit einer entsprechenden Software ermöglichen es, unkompliziert direkt auf die entsprechenden Dokumente bzw. Protokolle zuzugreifen und sie mobil innerhalb von kürzester Zeit zu bearbeiten“, verdeutlicht Müller. „Vorbeugende Wartungs- und Inspektionstermine sollten sich somit für Betriebe auf der ganzen Welt zu einem festen Standard entwickeln, um die Produktivität und Sicherheit in allen Unternehmen stetig zu gewährleisten.“


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